Staudenpflege im Sommer – So bleibt alles schön bunt

Wenn die Staudenbeete prächtig blühen, darf die Staudenpflege im Sommer nicht vernachlässigt werden.

Stauden begeistern mit einer großen Vielfalt und üppigen Blüten in verschiedenen Farben. Da ist es kein Wunder, dass Vertreter dieser Pflanzen eigentlich in jedem Garten zu finden sind und häufig ganze Staudenbeete angelegt werden. Stauden haben den Vorteil, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Pflanzen recht wenig Arbeit machen. Sie sind winterhart und erfreuen daher jedes Jahr im Sommer wieder mit ihrer Blütenpracht. Damit das Staudenbeet aber zu einem echten Blickfang im Garten wird, sollte die Staudenpflege auch im Sommer dennoch nicht vernachlässigt werden. Mit Wässern, Düngen und Schneiden gibt es genug zu tun, um diese beliebten Pflanzen optimal zu pflegen, damit sie jedes Jahr wieder begeistern.

Vor allem das Gießen ist bei der Staudenpflege im Sommer wichtig

Im Sommer erfreut ein bunt blühendes Staudenbeet jeden Gartenbesitzer. Die winterharten Stauden erblühen jedes Jahr wieder, wenn bei der Staudenpflege im Sommer alles richtig gemacht wird. Eine wichtige Voraussetzung, die schon beim Einpflanzen berücksichtigt werden sollte, ist der Standort, der den natürlichen Bedürfnissen der Stauden entsprechen sollte. Ist dies der Fall, dann machen diese vielfältigen Pflanzen eigentlich nicht viel Arbeit. Wichtig ist aber das ausreichende Wässern sowie die richtige Düngung sowie der rechtzeitige Schnitt, damit sich die Pflanzen durch die Staudenpflege im Sommer gesund entwickeln können. Besonders in den heißen Sommermonaten ist aber das ausgiebige Wässern eine wichtige Aufgabe der Staudenpflege im Sommer, die nicht vernachlässigt werden darf. Aber auch dabei kann man schon einiges falsch machen.

Bei der richtigen Staudenpflege im Sommer sollte man darauf achten, dass die Stauden möglichst morgens gegossen werden. Der frühe Morgen hat einige Vorteile, die der gesunden Entwicklung der Stauden helfen. Da der Boden noch durch den Tau benetzt ist, kann die Erde das Wasser deutlich besser aufnehmen, wenn morgens gegossen wird. Aber auch für die Pflanze ist es angenehmer, wenn sie morgens mit dem kalten Wasser gegossen werden, da sie durch die Nacht noch abgekühlt sind und so der Temperaturunterschied nicht so hoch ist. Das Gießen bei der Staudenpflege im Sommer sollte intensiv und durchdringend gemacht werden, damit das Wasser auch in die tieferen Erdschichten einsickern kann, was die Wurzelbildung in der Tiefe fördert.

Wird der Fehler begangen, dass jeden Tag nur kleine Mengen gegossen werden, wird sich die Pflanze daran gewöhnen und nur oberflächliche Wurzeln entwickeln. In sommerlichen Trockenperioden hat sie dann keine Möglichkeit in den tieferen Bodenschichten Wasser zu bekommen. Solche Pflanzen werden einen heißen Sommer deutlich schlechter überstehen können. Das Wetter, aber auch die Staudenart sind ausschlaggebend für die Häufigkeit des Gießens. Stauden, die einen sonnigen, trockenen Standort bevorzugen, wie der Sonnenhut oder die Steppenkerze werden weniger Feuchtigkeit benötigen, wie die Wiesen-Schwertlilie oder der Wasserdost. Wer Halbschattenstauden wie Prachtspiere oder Sterndolde im Garten hat, sollte bei der Staudenpflege im Sommer ebenfalls auf ausreichendes Gießen achten und dafür sorgen, dass die Erde nie völlig austrocknet.

Bei der Staudenpflege im Sommer richtig düngen

Neben dem ausreichenden und richtigen Gießen, sollte bei der Staudenpflege im Sommer aber auch an die Düngung gedacht werden. Bei der Nährstoffgabe sind Stauden etwas empfindlich. Auf keinen Fall sollte zu viel gedüngt werden. Der Dünger sorgt zwar für ein kräftiges Wachstum der Stauden, aber er birgt auch Risiken. Bekommen die Pflanzen bei der Staudenpflege im Sommer zu viele Nährstoffe, wird das Blattgewebe weich. Durch dieses Erweichen der Blätter wird die Staude deutlich anfälliger für Krankheiten, wie Mehltau oder andere Pilzerkrankungen. Um die Stauden nicht zu schädigen, sollte man daher genau auf die Pflegeanleitung der jeweiligen Staudenart achten und eher weniger als zu viel Dünger geben.

Meist reicht den Stauden schon eine Gabe reifen Komposts, der schon im Frühjahr gegeben werden kann und gar nicht mehr bei der Staudenpflege im Sommer berücksichtigt werden muss. Eine Ausnahme bilden sicherlich Stauden, die besonders große Blüten entwickeln, wie zum Beispiel der Rittersporn oder Phlox. Diese Staudenarten haben einen höheren Nährstoffbedarf als die kleinblütigen Arten. Um den höheren Bedarf an Nährstoffen zu decken, können diese Stauden im Frühjahr etwas Hornmehl oder organischen Volldünger bekommen. Als Alternative können diese Pflanzen aber auch beim Beginn der Staudenpflege im Sommer etwas Mineraldünger erhalten. Bei wintergrünen Stauden ist eine Herbstdüngung mit einem kaliumreichen Spezialdünger im August oder September zu empfehlen, da dies die Frostverträglichkeit verbessert und die Blätter nicht so schnell braun werden.

Großblütige Stauden brauchen während der Blütezeit aber nicht nur mehr Nährstoffe, sondern generell etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Staudenpflege im Sommer. Vor allem an etwas windigeren Standorten oder bei nährstoffreichen Böden, sollte man rechtzeitig daran denken, diese Staudenarten abzustützen, sobald sie aufgeblüht sind. Im Handel gibt es zahlreiche Hilfsmittel, wie diese Staudenarten unterstützt werden können, damit die Freude über schöne Blüten lange anhalten kann. Handelt es sich um hohe Stauden, wie Stockrose oder Steppenkerze können einzelne Blütentriebe an einem Bambusstab festgebunden werden. Stützringe in verschiedenen Größen und Varianten eignen sich vor allem für Rittersporn, Sonnenbraut, Schafgarbe, Sonnenauge, Türken-Mohn sowie Stauden-Pfingstrosen und werden möglichst schon im Frühjahr in den Boden gesteckt.

Der Rückschnitt bei der Staudenpflege im Sommer

Bei der Staudenpflege im Sommer sollte man auch an einen rechtzeitigen Rückschnitt denken, wenn man eine zweite Blüte bekommen möchte. Um eine weitere Blüte anzuregen, sollte direkt nach der ersten Blüte die komplette Pflanze bis auf eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden. Vor allem Stauden wie Rittersporn, Feinstrahl, Spornblume, Steppen-Salbei, Dreimasterblume und Jakobsleiter sind so nach ein paar Wochen für eine weitere Blütezeit bereit. Ein rechtzeitiger Rückschnitt sorgt so für eine längere Freude am blühenden Staudenbeet in den Sommermonaten. Es gibt jedoch auch andere Gründe, warum man bei der Staudenpflege im Sommer auf einen pünktlichen Rückschnitt zum Beispiel bei Stauden wie Phlox und Akelei unbedingt achten sollte.

Um eine unkontrollierte Vermehrung durch Selbstaussaat zu verhindern, ist es wichtig, dass die verblühten Stängel rechtzeitig abgeschnitten werden. Dies ist vor allem bei Phlox und Akelei zu empfehlen, da die verwilderten Nachkommen dieser Staudenarten meist intensiver wachsen und dann zunehmend die gepflanzten Sorten verdrängen. Beim Frauenmantel führt ein Rückschnitt nach der Blütezeit dazu, dass die Pflanze bis zum Spätsommer neu austreibt und erneut kompakte Blattschöpfe bildet. Bei den eher kurzlebigen Arten, wie dem Blauen Scheinmohn empfiehlt es sich, dass die Staude im Jahr des Einpflanzens schon vor der Blüte zurückgeschnitten wird. Dadurch wird die Staude gekräftigt und langlebiger. Im kommenden Jahr erfolgt der Rückschnitt dann nach der Blüte, aber bevor sich die Samen bilden.

Bei der Staudenpflege im Sommer können die kurzlebigen Staudenarten, die bereits bis zum Johannistag, dem 24. Juni verwelkt sind, geteilt werden. Die Teilung der Pflanzen dient nicht nur zum Ziehen von Ablegern, sondern ist auch für die Staudenpflege im Sommer wichtig. Da bei der Teilung der Wurzelballen verkleinert wird, sorgt dies auch dafür, dass eine Überalterung verhindert wird. Die Folge ist, dass die Staude wieder kräftig austreibt und blüht. Ohne das Teilen der Stauden würden Arten wie zum Beispiel die Schafgarbe, die Sonnenbraut oder die Flammenblume schon nach wenigen Jahren nicht mehr im Staudenbeet vorhanden sein. Die Teilung sollte jedoch nur bei kurzlebigen Staudenarten gemacht werden und nicht bei den langlebigen Vertretern, wie zum Beispiel der Christrose oder der Pfingstrose.

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