So können Sie einen Obstgarten anlegen

Die Ernte aus dem eigenen Obstgarten schmeckt am besten und ist garantiert Bio-Obst.

Mit den richtigen Sorten ist die Pflege von Obstbäumen und Beerensträuchern gar nicht so schwer.

Ein Obstgarten sollte geplant werden

Wenn Sie von einem eigenen Obstgarten träumen, sollten Sie nicht spontan Bäume und Sträucher kaufen, sondern sich zuerst Gedanken über die Planung machen. Schließlich stehen Obstbäume mit Äpfeln, Birnen oder Kirschen für Jahrzehnte und der Platzbedarf dieser Bäume muss entsprechend berücksichtigt werden.
Falls Sie sich für einen Halbstamm entscheiden, sollten Sie in Ihrem Obstgarten 15 bis 20 Quadratmeter pro Baum einplanen, während es mindestens 25 Quadratmeter für einen richtigen Hausbaum sein sollten. Stehen nur kleine Flächen als Obstgarten zur Verfügung, sind Buschbäume zu empfehlen. Diese Baumarten sind eher schlank und werden nur drei Meter hoch. Sehr viel Platz sparender sind natürlich Beerensträucher, die außerdem mit einer großen Vielfalt begeistern.
Sollte genügend Platz vorhanden sein, können Sie auch einen starkwüchsigen Obstbaum, sei es mit Äpfeln, Birnen oder Kirschen, in die Mitte Ihrer Rasenfläche pflanzen. Dort wird er zu einem besonderen Blickfang. Achten Sie aber darauf, dass Sie um den Stamm herum eine Baumscheibe von Gras und Unkräutern freihalten, die mindestens einen Durchmesser von 60 Zentimetern haben sollte.

Wann ein Obstgarten angelegt werden sollte

Wenn die Planung für Ihren Obstgarten abgeschlossen ist, können Sie sich mit der Umsetzung beschäftigen. Optimal ist es, wenn Sie die Anlage des Obstgartens auf den Spätwinter legen, sobald der Frost vorbei ist. Das ist vor allem für Pflanzen wichtig, die Sie ohne Erdballen, also wurzelnackt kaufen. Sollten Sie sich für getopfte Obstbäume und Beerensträucher entscheiden, können Sie diese auch zu anderen Jahreszeiten pflanzen.
Sie sollten jedoch bedenken, dass der Wasserbedarf Ihrer Obstbäume und Beerensträucher deutlich steigt, sobald sich die Blätter entwickeln. Wenn dann der Baum oder Strauch noch nicht gut verwurzelt ist, können die Wurzeln das Wasser sowie die darin enthaltenen Nährstoffe kaum aufnehmen und entwickeln sich daher nur sehr kümmerlich. Auch regelmäßiges reichliches Gießen kann dies nicht ersetzen.
Beim Einpflanzen von Obstbäumen sollten Sie darauf achten, dass der Ballen knapp unter der Erdoberfläche liegt. Der Pflanzpfahl wird mit gut einer Handbreit Abstand zum Stamm eingeschlagen und der Baum angebunden, ohne die Rinde zu quetschen. Bei Beerensträuchern ist der Pflanzabstand zu berücksichtigen, der bei Himbeeren circa 40 Zentimeter, Rote Johannisbeeren, Blaubeeren sowie Stachelbeeren mindestens 150 Zentimeter betragen sollte.

Geeignete Sorten für Ihren Obstgarten

Johannisbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren werden Ihnen je nach Sorte acht bis 20 Jahre lang Früchte liefern und brauchen in Ihrem Obstgarten nur wenig Platz. Am besten pflanzen Sie Beerensorten mit unterschiedlicher Reifezeit, damit Sie möglichst vom Frühsommer bis in den Herbst ernten können. Bei Blaubeeren und Kulturheidelbeeren ist auf eine saure, humusreiche Erde zu achten. Alternativ können Sie diese Beerensträucher auch in große Kübel pflanzen, die Sie mit Rhododendronerde füllen.
Brombeeren sollten eine Rankhilfe bekommen und bei Johannisbeeren ist die Buschform deutlich robuster und langlebige als die Stammform. Bei der Wahl der Bäume für Ihren Obstgarten ist vor allem bei Äpfeln, Birnen und den meisten Süßkirschen zu berücksichtigen, dass sie eine passende Befruchter-Sorte in der Nähe brauchen.
Sowohl bei Obstbäumen als auch bei Beerensträuchern sollten Sie beachten, dass sie widerstandsfähig gegenüber häufig auftretenden Krankheiten sind. Dazu zählen unter anderem Schorf, Mehltau oder die Wurzelfäule. Entscheiden Sie sich außerdem gegen eine als Profi-Sorte bezeichnete Pflanze, denn dann wird die Pflege sehr viel einfacher und Sie ernten in Ihrem Obstgarten echtes Bio-Obst ganz ohne Chemie.

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